Zylinderkopfdichtung defekt: Was tun? Reparatur und Kosten

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Zylinderkopfdichtung
© GettyImages / Malkovstock

Der Zylinderkopf befindet sich direkt auf dem Motorblock. Er schließt diesen nach oben hin ab. Die Zylinderkopfdichtung ist zwischen Zylinderkopf und Motorblock festgemacht. Sie ist für die Abdichtung zuständig. Mit der Zeit treten Schäden an diesem Bauteil auf, das kann an der Überhitzung des Motors oder am Verschleiß liegen. Unabhängig von der Ursache des Defekts sollte die Zylinderkopfdichtung umgehend repariert werden.

Ursachen einer defekten Zylinderkopfdichtung

In einigen Fällen kann es an einem Montagefehler liegen. Außerdem kann eine Überhitzung für den Defekt verantwortlich sein. Wenn Motorenbauteile wie zum Beispiel die Wasserpumpe fehlerhaft sind, Kalkablagerungen vorhanden sind oder unpassende Frostschutzmittel genutzt wurden, kann es zu einer Überhitzung kommen. Auch die Verwendung von nicht passendem Kraftstoff kann dafür ursächlich sein.
Wenn der Defekt nicht umgehend behandelt wird, kann dies zu einem Motorschaden führen. Entdecken Sie jetzt mehr über die ersten Anzeichen einer defekten Zylinderkopfdichtung und erfahren Sie, wie Sie sie wechseln!

Zylinderkopfdichtung prüfen: Wie kann ein Defekt festgestellt werden?

Es gibt verschiedene Anzeichen, dass die Zylinderkopfdichtung undicht oder kaputt ist.

  • Austretendes Öl am Zylinderkopf
  • Eintrag im Fehlerspeicher „Verbrennungsaussetzer Zylinder X“
  • Motoröl, das in den Kühlwasserkreislauf gekommen ist
  • Kühlwasser im Ölkreislauf (Schaumbildung am Einfülldeckel)
  • Kühlwasserverlust
  • Ölverlust
  • Weißer Rauch aus dem Auspuff

Wenn die oben genannten Zeichen auftreten, sollten Sie wachsam sein. Ein Mechaniker kann die notwendigen Teile abbauen, um festzustellen, ob eine Undichtigkeit vorherrscht. Der Zylinderkopf wird dafür demontiert.
Wie stellen Sie fest, ob Wasser im Öl ist?
Dies erkennen Sie an einem weißen Schaum, oftmals sind Wassertropfen am Deckel ersichtlich

Die Dichtung wechseln: Wie läuft es ab?

In vielen Fällen ist nicht klar, ob nur die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden muss. Die Lösung muss in der jeweiligen Situation entschieden werden. Und so geht das Ganze:

  • Zuerst gilt es zu klären, ob ein Wechsel der Zylinderkopfdichtung notwendig ist oder ob umfangreichere Reparaturen erforderlich sind.
  • Dann sollten Sie den Arbeitsbereich vorbereiten und sicherstellen, dass alle benötigten Werkzeuge zur Hand sind.
  • Entfernen Sie die vorbereitenden Teile wie Zündkerzen und Ansaugbrücke, um den Zylinderkopf freizulegen.
  • Das Kühlwasser muss vorsichtig abgelassen werden, um Unfälle zu vermeiden.
  • Demontieren Sie nun den Zylinderkopf, um die Dichtung und den angrenzenden Bereich zu inspizieren.
  • Identifizieren Sie die genaue Ursache des Problems. Gegebenenfalls müssen neben der Zylinderkopfdichtung auch weitere Teile ausgetauscht werden.
  • Ersetzen Sie immer die Zylinderkopfschrauben, wenn Sie die Dichtung wechseln.
  • Falls der gesamte Zylinderkopf ersetzt werden muss, erstellen Sie eine Kostenschätzung, um zu entscheiden, ob sich die Reparatur lohnt.

Kann eine Zylinderkopfdichtung, die kaputt ist, repariert werden?

Die Zylinderkopfdichtung muss immer durch ein Neuteil ausgetauscht werden, da sie nicht repariert werden kann.

Zylinderkopfdichtungen: Kosten des Wechsels

Wer die Zylinderkopfdichtung wechseln muss, darf sich über die Kosten informieren. Je nach Ursache, Fahrzeugtyp sowie Motor variiert der Preis.
Die Materialkosten für eine neue Zylinderkopfdichtung inklusive Schrauben betragen in etwa 150 – 450 Euro. Müssen Sie den gesamten Zylinderkopf wechseln, liegen die Ausgaben zwischen 600 und 1.500 Euro. Dazu kommen die Arbeitskosten, die bei einer solchen Arbeit ohne Weiteres bis zu 800 Euro betragen können.
Neben den oben genannten Beträgen werden die Ausgaben für neues Motoröl, einen neuen Ölfilter (ca. 40 – 130 Euro) sowie das erneuerte Kühlwasser fällig (20 – 50 Euro). Der Gesamtpreis hängt von der Werkstatt ab – wer sparen möchte, sollte die Angebote vergleichen.

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Häufigste Fragen zum Thema Zylinderkopfdichtung

Wie merkt man, dass die Zylinderkopfdichtung kaputt ist?

Typische Anzeichen einer beschädigten Zylinderkopfdichtung sind:

  • Motoröl im Kühlwasserkreislauf, das zur Überhitzung führen kann.
  • Kühlwasser im Ölkreislauf, erkennbar an erhöhtem Ölverbrauch und hellem Schaum am Ölbehälter.
  • Weißer Rauch aus dem Auspuff.
  • Verlust von Öl und Kühlwasser mit sichtbaren Rückständen am Motor.
  • Unregelmäßiger Motorlauf und möglicher Leistungsverlust.
  • Schnelle Motorüberhitzung.

Was passiert, wenn die Zylinderkopfdichtung kaputt ist?

Die Zylinderkopfdichtung stellt sicher, dass der Brennraum sowie die Kühlwasser- und Ölkanäle ordnungsgemäß voneinander getrennt sind. Bei einem Defekt dieser Dichtung können Wasser oder Öl an den betroffenen Stellen austreten. Dies führt zu einer Vermischung von Flüssigkeiten und Gasen, was wiederum eine ineffiziente Verbrennung verursacht. Die Folge ist eine verringerte Kompression, und der Motor kann erhebliche Schäden erleiden, die im schlimmsten Fall einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten.

Wie lange kann ich mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung noch fahren?

Fahren Sie bei Anzeichen einer defekten Kopfdichtung nicht weiter, besonders bei Überhitzung. Ein heißer Motor kann komplexe Schäden im Inneren und im Kühlkreislauf verbergen. Prüfen Sie niemals den Kühlwasserstand bei heißem Motor.

Ein Weiterfahren kann zu größeren Motorschäden und hohen Reparaturkosten führen, möglicherweise sogar zum Austausch des Zylinderkopfs oder des gesamten Motorblocks.

Zudem kann ein Ölverlust durch eine undichte Ölleitung zu Umweltverschmutzungen führen. Ein rechtliches Weiterfahren ist dann nicht nur unsicher, sondern auch illegal, und kann hohe Bußgelder zur Folge haben.