Friday, 06/12/2019

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Winterreifen selbst aufziehen – Zeit und Geld sparen ohne Mühe

10/09/2017 |
Posted by Julian
| AutoAutoteil wechselnReifenWinterreifen | 0 comments | 908 views |
© yevgeniy11 / Shutterstock

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Spätestens, wenn der erste Nachtfrost Straßen und Autos mit glitzerndem Raureif überzogen hat, ist es Zeit, die Sommerreifen gegen Winterreifen auszutauschen. Wie Sie Winterreifen ohne Werkstattbesuch ganz einfach selbst aufziehen können, welches Werkzeug dafür erforderlich und was Sie beachten sollten, beschreibt der folgende Artikel.

Wenn im Herbst viele Autofahrer zur gleichen Zeit von Sommer- auf Winterreifen wechseln wollen, sparen Sie nicht nur bares Geld, wenn Sie die Winterreifen selbst aufziehen, Sie vermeiden dadurch meist auch lange Wartezeiten beim Reifenhändler. Für einen Reifenwechsel in Eigenregie benötigen Sie nur einen Wagenheber, einen Schlüssel zum Lösen und Festziehen der Radbolzen – ideal ist ein im Zubehörhandel erhältliches Radkreuz – und ein Stück Kreide zum Markieren der Räder. Wagenheber und Schlüssel finden Sie bei praktisch allen Pkw meist in der Felge des Reserverades  oder in der Nähe davon. Kreide ist meist im Verbandskasten enthalten. Für den Wechsel aller vier Räder sollten Sie mit einem Zeitaufwand von ca. 30 bis 45 Minuten rechnen.

Sicherheit geht vor – Räder nur auf festem und ebenem Untergrund auswechseln

Wege und Plätze mit einem Kiesbelag, Sand oder blanker Erde eignen sich ebenso wenig für den Wechsel der Räder wie eine abschüssige Straße. Stellen Sie Ihren PKW für den Reifenwechsel auf eine ebene und befestigte Fläche. Ideal sind geteerte oder betonierte Untergründe. Legen Sie den ersten Gang ein oder stellen Sie die Automatik auf Parkpostion und ziehen Sie die Handbremse an.

Winterreifen selbst aufziehen – eins nach dem anderen

Wenn Ihr PKW sicher steht, können Sie am ersten Rad die Radbolzen mit dem Schlüssel lösen, aber nicht herausdrehen. Erst wenn alle Radbolzen eines Rades gelockert sind, kann das Fahrzeug mit dem Wagenheber angehoben werden. Wo sich der Ansatzpunkt für den Wagenheber befindet, zum Beispiel, um das linke Vorderrad anzuheben, ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Heben Sie das Fahrzeug nur so weit an, bis das Rad ein paar Zentimeter über dem Boden schwebt. Jetzt können Sie alle Radbolzen herausdrehen und das Rad von der Nabe abnehmen.

Markieren Sie die Einbauposition des Rades auf der Flanke mit Kreide. Zum Beispiel mit “VL” für “Vorne Links”. Die Markierung ist wichtig, da viele Pkw-Reifen nur in einer bestimmten Laufrichtung montiert und gefahren werden dürfen. Setzen Sie anschließend das Rad für den Winter auf die Nabe und schrauben Sie die Bolzen nacheinander von Hand ins Gewinde. Reicht die Kraft nicht mehr aus, benutzen Sie den Schlüssel und schrauben Sie die Bolzen weiter fest, bis das Rad gleichmäßig aufliegt und nicht mehr wackelt, wenn Sie daran rütteln. Anschließend senken Sie das Fahrzeug langsam wieder ab und ziehen die Radbolzen fest.

©  Fotosr52 / Shutterstock

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Wenn die Winterreifen auf Alu-Felgen montiert sind, benötigen Sie zum Festziehen der Radbolzen zwingend einen Drehmomentschlüssel. Die Bolzen von Alu-Felgen dürfen nur mit dem vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment festgezogen werden. Zu viel Kraft beim Festziehen und ein ungleichmäßiges Festziehen führen schnell zu einer Beschädigung der Felge. Auf die gleiche Weise werden danach alle anderen Räder getauscht.

Nicht vergessen – Radbolzen müssen nachgezogen werden

Wenn alle Radbolzen festgezogen sind, ist der Radwechsel beendet. Auf keinen Fall dürfen Sie jedoch vergessen, die Radbolzen nach den ersten 50 bis 100 km Fahrstrecke nachzuziehen. Schrauben setzen sich mit der Zeit und müssen bei Rädern zumindest einmal nachgezogen werden. Bemerken Sie während der Fahrt ein zunehmend lauter werdendes Klappern und ein ungewohntes Rütteln, fahren Sie rechts ran und kontrollieren Sie die Radbolzen auf festen Sitz – lose Radbolzen oder -muttern sind oft die Ursache für das Klappern und Rütteln.

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