
In Ottomotoren sowie beim Starten von Gasturbinen und Strahltriebwerken erzeugt eine Zündkerze die erforderlichen Zündfunken zwischen ihren Elektroden, um das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu entzünden. In Feuerungsanlagen werden ähnliche Zündelektroden mit vergleichbarer Funktion verwendet.

Deswegen sind Zündkerzen unverzichtbare Komponenten in Verbrennungsmotoren. In Benzinmotoren entfachen sie das Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Zylindern. Pro Minute vollziehen die Zündkerzen Hunderte bis Tausende von Zündvorgängen – abhängig vom jeweiligen Motor. Aufgrund dieser Funktion und der damit verbundenen Beanspruchung werden Zündkerzen als typische Verschleißteile angesehen.
Es gibt diverse Varianten von Zündkerzen, die für unterschiedliche Motorentypen entwickelt wurden. Nachfolgend sind einige Exemplare von Zündkerzen aufgeführt:
Unter den zahlreichen verfügbaren Zündkerzenarten der Firma NGK gehört eine davon zu den Platin-Zündkerzen – diese bieten eine zuverlässige Leistung über die gesamte Lebensdauer hinweg, auch unter extremen Betriebsbedingungen. Ihre zentrale Elektrode aus Platin ermöglicht eine kontinuierliche Zündung und optimale Verbrennung. Durch die schmale Mittelelektrode wird die erforderliche Zündspannung reduziert, was die Belastung der Zündspule verringert und die Effizienz des Motors verbessert. Darüber hinaus sorgt die hochwertige Platinkonstruktion für eine längere Lebensdauer und eine gleichmäßige Leistungsentfaltung, selbst unter anspruchsvollen Fahrbedingungen.

Die nächste Zündkerzenart, die in Betracht gezogen werden kann, sind Iridium-Zündkerzen, bekannt für ihre Langlebigkeit und verbesserte Leistung. Die NGK Iridium-Zündkerzen repräsentieren gegenwärtig die Spitze der technologischen Entwicklung. Sie zeichnen sich durch eine Mittelelektrode aus Iridium-Legierung aus, die mittels eines innovativen Laserschweißverfahrens angebracht wird. Iridium, eines der widerstandsfähigsten Metalle der Welt mit einem Schmelzpunkt von 2450°C, gewährleistet eine außergewöhnliche Beständigkeit gegen Funkenerosion. Dies führt zu einer im Durchschnitt doppelt so langen Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Zündkerzen aus Nickel.

Weitere Zündkerzen mit einer V-förmigen Einschneidung in der Mittelelektrode sind gängige Komponenten in Fahrzeugen mit leistungsstarken Motoren oder Turboladern. Diese besondere Bauweise optimiert die Zündleistung und fördert eine effizientere Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, besonders bei hohen Drehzahlen und unter starker Belastung. Aus diesem Grund findet man solche Zündkerzen oft in Sportwagen, leistungsstarken Limousinen und anderen Fahrzeugen, die eine erhöhte Motorleistung benötigen.
Eine weitere Sorte des NGK-Sortiments in Bereich Zündkerzen sind die Rennzündkerzen. Im Rennsport sind die Anforderungen an Zündkerzen außergewöhnlich hoch. Die Drehzahlen können von über 15.000 U/min erreicht werden, was zu enormen Temperaturen, Druck und Vibrationen im Brennraum des Fahrzeugs führt. Diese Bedingungen könnten herkömmliche Zündkerzen überfordern, da ihre Masseelektroden brechen oder schmelzen könnten. Daher sind Rennzündkerzen oft mit speziell entwickelten Masseelektroden ausgestattet. Eine besonders ausgefeilte Form ist die ringförmige Masseelektrode, über die der Funke von der Mittelelektrode auf die ringförmige Masseelektrode überspringt.
Alternative Zündkerzen sind die von der Linie LPG LaserLine, diese bestehen aus einer speziellen Legierung zweier Edelmetalle und sind speziell für den Einsatz in Motoren konzipiert, die mit Gas betrieben werden. Die Dynamik der Gasverbrennung unterscheidet sich deutlich von der des Benzins, was eine präzise Anpassung der Zündkerzen unerlässlich macht. Das Anzünden von Gas-Luft-Mischungen ist eine knifflige Angelegenheit, da sie eine erhöhte Zündspannung benötigen und das Risiko von Zündspulenfehlern steigt. NGK LaserLine-Zündkerzen brillieren mit einer bemerkenswert langen Lebensdauer von 60.000 km, was im Vergleich zu traditionellen Zündkerzen deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Hybrid-Zündkerzen sind die Helden der Motorenwelt, speziell geschaffen für jene Maschinen, die gerne ein wenig verrußen. Mit einer gewöhnlichen Masseelektrode sowie zwei kleinen seitlichen Elektroden ausgestattet, treten die seitlichen Helfer in Aktion, sobald die Zündkerze von Ruß bedeckt ist. Die Zündspannung bahnt sich einen abenteuerlichen Weg entlang des Gewindes, hinab zum verrußten Isolator. Dabei passiert sie einen Punkt, der gefährlich nahe an den seitlich angeordneten Elektroden liegt. Doch der Widerstand zu diesen Elektroden ist geringer als der des Isolators – und so vollzieht sich ein wagemutiger Sprung zu den seitlichen Helfern. Das Resultat? Die Zündkerze trotzt den widrigsten Bedingungen und glänzt weiterhin in ihrer Funktion. Sobald die Zündkerze ihre ideale Betriebstemperatur erreicht und die Ablagerungen verbannt sind, kehrt sie in ihren regulären Modus zurück. Hierbei springt der Funke vom Mittelpunkt problemlos zurück auf die Hauptmasseelektrode über.
Um die Haltbarkeit einer herkömmlichen Nickel-Zündkerze zu maximieren, gibt es eine clevere Methode: die Integration mehrerer Masseelektroden in einer Zündkerze. Bei diesen innovativen Zündkerzen springt der Funke stets zwischen verschiedenen Masseelektroden hin und her. Dies führt dazu, dass der Abrieb gleichmäßig auf bis zu vier Elektroden verteilt wird, was zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer führt.
Eine weitere Ausführung der Zündkerzen sind die Halbgleitfunken-Zündkerzen. Sie gewährleisten eine zuverlässige Startleistung selbst bei stark verrußten Isolatoren und unterstützen die Reinigung des Isolators auch bei Temperaturen unterhalb des Punktes der automatischen Selbstreinigung. Diese Art von Zündkerzen sind mit zumindest zwei seitlich positionierten Masseelektroden ausgestattet, deren Spitzen schräg abgeschnitten sind. Die Entladung erfolgt von der Spitze der Mittelelektrode zu einer der seitlichen Masseelektroden am oberen Rand. Hierbei wird der Funke zunächst über die Spitze des Isolators geleitet, wodurch nicht nur die Entzündung des Luft-Kraftstoff-Gemischs erfolgt, sondern auch eine fortwährende Reinigung der Isolatorspitze von Rußpartikeln bei jeder Funkenentladung gewährleistet wird.
Zündkerzen mit Zusatzfunkenstrecke zeichnen sich durch ein Gehäuse aus, das eng an den Isolator heranreicht. Ist die Isolatorspitze verschmutzt, leitet das Gehäuse die Zündspannung zunächst bis zur Ebene des nah positionierten Gehäuses. Aufgrund des geringeren Widerstands, den der Sprung zum Gehäuse im Vergleich zu einem weiteren Fließen über den Isolator bietet, kommt es zu einem Funkenüberschlag zum Gehäuse, was zur Zündung des Luft-Kraftstoff-Gemischs führt. Nachdem die Zündkerze eine Hitze von 450 °C erreicht hat, erfolgt die Verbrennung des Rußes, und der Funke kann erneut seinen Weg über die Masseelektrode finden.