
Der Motorschaden ist das Schreckgespenst eines jeden Autofahrers – und der Tod so mancher älterer Gebrauchtwagen. Umso wichtiger ist es, häufige Symptome eines Motorschadens zu erkennen. Nur so können Sie schlimmeren Folgen vorbeugen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie häufige Schadensbilder richtig deuten und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Was ist ein Motorschaden?
Von einem Motorschaden spricht man immer dann, wenn eines der empfindlichen Bauteile der Motoreinheit defekt ist. Fahren Sie dann noch weiter, nehmen schnell auch andere Komponenten Schaden. Im schlimmsten Fall entsteht durch einen ausgeprägten Defekt ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ein Austauschmotor kostet viele tausend Euro.
Trotzdem: Ein Motorschaden muss nicht immer gleich das Schlimmste bedeuten. Manchmal ist auch nur eine kleine Reparatur erforderlich, um ihn zu beheben. Vorausgesetzt, sie erfolgt frühzeitig.
Häufige Symptome eines Motorschadens – und was sie bedeuten
Viele Symptome helfen Ihnen, einen Motorschaden zu erkennen. Das wichtigste, niemals zu ignorierende Anzeichen ist die aufleuchtende Motorkontrollleuchte. Darüber hinaus sollten Sie auch bei diesen Symptomen eines Motorschadens hellhörig werden:
- Geräusche: Rasselnde Geräusche deuten auf Probleme mit der Steuerkette hin. Ein klopfender oder klappernder Lärm lässt einen Kolbenfresser, verbogene Ventile oder auch eine unzureichende Schmierung vermuten. Bei einem schlagenden Geräusch sollten Sie die Lager prüfen.
- Auspuff: Steigt blauer Rauch aus dem Auspuff auf, bedeutet dies Öl im Motorraum. Überdreht gleichzeitig der Motor, sollten Sie nicht mehr weiterfahren – ein Totalschaden droht.
- Rückstände: Metallische Rückstände oder Späne in der Ölwanne oder in abgelassenem Öl sind ein Warnsignal. Je nach Farbe können dafür ein Lagerschaden oder locker gewordene Metallteile verantwortlich sein.
- Qualm aus dem Motorraum: Er kann zwar ein Motorschaden vorliegen. Möglicherweise gibt es aber auch „nur“ Probleme mit der Kühlung.
- Leistung: Zündaussetzer oder eine nachlassende Leistung zeigen bereits deutlich an, dass der Motor nicht mehr rund läuft.
Bei der Diagnose ist der Fehlerspeicher ein wichtiges Hilfsmittel. Hier finden Sie dann häufig Meldungen, die die Beteiligung von Komponenten der Motoreinheit ankündigen. Beispielsweise betreffen sie den Nockenwellen- oder Kurbelwellensensor. Sie können auf einen defekten Zahnriemen hinweisen.
Motorschaden – was tun?
Die erste Maßnahme ist klar: Falls sich Anzeichen für einen Motorschaden zeigen, fahren Sie nicht mehr weiter. Lassen Sie Ihr Auto sicherheitshalber zur nächsten Werkstatt abschleppen und vom Fachmann überprüfen. Zur weiteren Vorgehensweise gibt es mehrere Varianten:
- Ist es noch nicht zu Folgeschäden gekommen? Dann kann es reichen, das betroffene Bauteil zu reparieren.
- Hat der Motor selbst Schaden genommen? Dann muss geklärt werden, ob eine Motorinstandsetzung in Frage kommt oder ob ein Austauschmotor bzw. ein neuer Motor eingesetzt werden muss.
- Alternativ können Sie auch versuchen, das Auto mit Motorschaden zu verkaufen. Hat das Fahrzeug selbst nur einen geringen Restwert, lohnt es sich oft nicht, den Motorschaden zu reparieren oder in einen neuen Motor zu investieren.
- Ist Ihr Auto scheckheftgepflegt und noch nicht allzu lange aus der Garantiezeit heraus, kann es sich lohnen, beim Hersteller einen Kulanzantrag zu stellen.
- Sie können versuchen, den Motorschaden Ihrer Vollkasko zu melden. Ist er jedoch nicht infolge eines Unfalls entstanden, wird die Versicherung die Kosten wahrscheinlich eher nicht erstatten.
Motorschaden: Welche Kosten fallen an?
Die Kosten, die ein Motorschaden verursacht, lassen sich nicht pauschal beziffern. Ist nur eine kleinere Reparatur erforderlich, kann für die Behebung ein Kostenrahmen von 300 bis 1.000 Euro völlig ausreichend sein. Muss der Motor ausgetauscht werden, wird es deutlich teurer für Sie. Rechnen Sie inklusive Arbeitszeit mit 5.000 bis 10.000 Euro. Das hängt davon ab, ob ein neuer oder ein Austauschmotor eingebaut wird. Aber auch von der Werkstatt (frei oder Vertragswerkstatt), dem zeitlichen Aufwand, dem Hersteller des Autos und vielen weiteren Faktoren.
Lassen Sie sich von Ihrer Werkstatt ein individuelles Angebot unterbreiten und entscheiden Sie dann, ob Sie den Motorschaden reparieren lassen oder sich nach einem neuen Auto umsehen. Möchten Sie die Reparatur selbst vornehmen? Ersatzteile für die Motorsteuerung und die Zylinderköpfe bestellen Sie bequem online bei Motointegrator.