Motorspülung: Vor- und Nachteile dieser Wartungsmaßnahme

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Ein Schlauch ist an die Ölablassschraube eines SUV angeschlossen.
© GettyImages / MDV Edwards

Eine Motorspülung ist prinzipiell eine gute Herangehensweise, um Verunreinigungen und Ablagerungen aus dem Ölkreislauf Ihres Autos zu entfernen. Doch aufgepasst: Einen Motor spülen kann unter gewissen Umständen zu schwerwiegenden Schäden oder sogar zum Komplettausfall des Motors führen. Die Kfz-Profis von Motointegrator werden über unsere Kunden-Hotline häufig zu diesem Thema befragt. Wann ergibt es Sinn, eine Motorspülung beim Benziner oder Diesel durchzuführen? Und wo liegen die Vor- und Nachteile einer Motorspülung?

Motorspülung beim Auto: Herangehensweise und Nutzen

Es ist normal, dass sich im Ölkreislauf Ihres Autos mit der Zeit feinste Ablagerungen und Verschmutzungen absetzten. Desto mehr Kilometer der Motor auf dem Buckel hat, desto stärker nimmt die Verschmutzung zu. Wenn Sie zudem noch minderwertiges Motoröl verwenden, können diese Ablagerungen mit der Zeit den Ölkreislauf so weit einschränken, dass eine ausreichende Schmierung des Motors nicht mehr gewährleistet ist. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einem Motortotalschaden kommen. 

Die vermeintliche Paradelösung ist eine regelmäßig durchgeführte Motorspülung. Diese wird vor einem Ölwechsel gemacht. Vor dem Austausch des Öls und des Ölfilters wird ein spezielles Reinigungsmittel dem Ölkreislauf zugeführt. Der Motor läuft im Stillstand für eine gewisse Zeit, das Motorspülmittel zirkuliert, durch den Ölkreislauf und entfernt Ablagerungen und Verschmutzungen. Nachdem der Motor abgekühlt ist, wird das alte Öl inklusive Reinigungsmittel und losgelöster Ablagerungen abgelassen und mit frischem Motoröl ersetzt. 

Was sich in der Theorie nach der perfekten Art anhört, einen Motor zu reinigen, erweist sich in der Praxis leider nicht für jeden Motor als Allheilmittel.

Vor- und Nachteile einer Motorspülung

Auf der Pro-Seite punktet die Motorspülung beim Benziner und beim Diesel mit folgenden Vorteilen: 

  1. Der Ölkreislauf wird von Verschmutzungen und Ablagerungen befreit. Das kann zu einer höheren Laufleistung führen.
  2. Den Motor regelmäßig spülen, kann zudem die Lebensdauer des Motors verlängern.
  3. Mit einem sauberen Ölkreislauf arbeitet der Motor effizienter.

Das gilt bedauerlicherweise nicht für jeden Motor. Tatsächlich kann eine Motorspülung zu schweren Beschädigungen führen. Wenn Sie den Motor Ihres Autos von Anfang an und regelmäßig spülen, dann kann dieser Vorgang die oben genannten Vorteile bringen. Sollten Sie aber eine Spülung bei einem alten Motor – beziehungsweise bei einem mit hoher Laufleistung – durchführen, kann es zu Verstopfungen im Ölkreislauf kommen. Unter Umständen sind schwere und teure Motorschäden die Folge.

Bevor Sie eine Motorspülung beim Diesel oder beim Benziner durchführen, bitten Sie einen Kfz-Experten um Rat. Sollten Sie sich für die Spülung des Motors entscheiden, dann lassen Sie diese in einer Fachwerkstatt durchführen.

Hochwertiges Motoröl verwenden, statt Motor spülen 

Eine Motorspülung ist im Normalfall nicht notwendig, wenn Sie ausschließlich hochwertiges Motoröl verwenden. Diese halb- oder vollsynthetischen Schmierstoffe sind mit zahlreichen Additiven versetzt, die das Innenleben des Motors vor Ablagerungen schützen. Zudem vermindern sie eine Schaumbildung bei hohen Betriebstemperaturen und reduzieren den Verschleiß des Motors.

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Motorspülung – häufige Fragen

Ist eine Motorspülung sinnvoll?

Jein. Wenn Sie neue Motoren regelmäßig spülen, dann kann das Vorteile bringen. Bei alten Motoren sollten Sie von einer Motorspülung absehen, da diese zu schweren Beschädigungen des Motors führen kann. 

Was wird bei einer Motorspülung gemacht?

Vor dem Ölwechsel wird ein spezielles Spülmittel dem Ölkreislauf zugeführt, das dann Verschmutzungen und Ablagerungen löst.

Wie lange darf man mit einer Motorspülung fahren?

Keinen Meter! Sobald die Motorspülung dem Öl zugeführt ist, muss der Motor für eine gewisse Zeit im Leerlauf laufen, darf aber nicht bewegt werden.